Hamburg Hardcore

Mit dem Nachtwärter durch St. Pauli

 

Was für ein Tag! Folgende Probleme mussten am Morgen früh noch vor 6 Uhr gelöst werden: Gepäckabgabe und Frühstück. Da der Gepäckservice erst zwei Stunden später öffnete, kümmerten wir uns zuerst um das Frühstück. Was sich als erstaunlich einfach gestaltete. Wir fanden ein Restaurant, welches bereit um 6 Uhr öffnete und gönnten uns ein reiches Frühstück.

 

Nach dem wir das Gepäck abgegeben hatten, gingen wir erst einmal zum Hafen, um ein bisschen hamburger Luft zu schnuppern. Die Pioniere brauchten bereits nach der Hafenbesichtigung eine Pause und so kehrten wir in ein kleines Universitätsbistro ein und genossen ein exquisites Znüni. Der Besuch in der Speicherstadt war nur sehr kurz, da die Energie bei der Hälfte der Gruppe aufgebraucht war. Leider ist das Schlafen auf einem Zugsessel in einem beleuchteten Waggon nicht ganz einfach.

Wir machten uns also auf den Weg zum Hotel. Eine wahre Odysee. Die Bahn fuhr nicht bis zur gewünschten Haltestelle und der Zugersatzbus setzte uns auch an einem anderen Ort ab, als gewünscht. Die anschliessende, kleine Wanderung, wurde eine Qual und als wir das Hotel, beziehungsweise die Zimmervermietung fanden, war es auch nicht ganz das Wahre. Aber für eine Nacht kein Problem. Die Jungs wollten nach einer Dusche sofort wieder ins Zentrum und Stitch begleitete sie. Gelöst und enspannt erkundete die kleine Truppe das Stadtzentrum. Die anderen schliefen derweil noch ein bisschen nach.

 

Zum Znacht vereinten wir uns wieder und setzten uns auf die Dachterasse des Blockbräu Restaurants. Eine sehr kleine aber feine Karte begünstigte eine zügige Auswahl des Mahls und der Hunger konnte gestillt werden. Nach dem Essen schlenderten wir noch durch den alten Elbtunnel und wieder zurück. Die Jungs und Stitch mussten sich auf dem Rückweg sputen, da sie noch Blinddate mit dem Nachtwärter von St. Pauli hatten. Eine tolles Angebot für Stadtführungen durch St. Pauli. Man braucht sich nicht anzumelden, sondern geht einfach hin (18:00 oder wie wir um 20:30) drückt dem Nachtwächter 20 Euro in die Hand und kann die Tour geniessen.

 

Erwin (der originale Nachtwächter) führte uns durch St. Pauli. Wir besuchten das Lokal "Ritze", welches selbstverständlich mit dem Rotlichtmillieu nichts zu tun hat. Es ist ein ganz anständiger Boxclub, mit Boxring und Übungsräumlichkeiten im Keller. Dennoch führte die Tour natürlich auch über die Grosse Freiheit und wir bekamen die Lokale gezeigt, in denen die Beatles früher gespielt haben. Natürlich heisst die Grosse Freiheit so, weil man auf der anderen Strassenseite Glaubensfreiheit hatte! Was denn sonst.

 

Nach einer weiteren Odysee zum Hotel zurück, legte sich auch die St. Pauli Gruppe um 00:30 Uhr zur Ruhe.