Schon Tag sieben

Die Zeit rast!

 

Heute morgen war um 8.30 Uhr Tagwach. Zum Frühstück gab es diesesmal ein Siebtes Brötchen und Schockoladen-Milch-Pulver mit Wasser.

Danach ging es ab in die Kletterhalle, um uns da an den Kletterwänden zu Versuchen. Wir fanden heraus, dass es weder um die Grösse noch um die Stärke geht, aber das die Schuhgrösse zu klein sein muss. Denn mit zu kleinen Schuhen ist die Griffigkeit der Zehen besser.

Da das Klettern sehr anstrengend war, beendeten wir es ein wenig früher, um noch zu duschen und zu saunieren.

Als Mittagessen gab es Röstipads und Preiselbeersauce. Es hätte auch noch Randen gegeben, wenn wir diese nicht gestern (oder vorgestern?) bereits gegessen hätten. Die Küchenhelfer haben nämlich erwiesenermassen manchmal ein Durcheinander und geben das Essen nicht nach Plan heraus.

 

Gestärkt ging es dann in Richtung Trappertrail, bei dem wir von zwei Veganerinen geleitet wurden. Die zeigten uns, wie man früher jegliche Arten von Tieren zerdrückt, erstickt, erhängt oder einfach Verhungern liess, um an ihr Fell zu kommen. Aber das war nicht alles, der Weg selbst war wieder einmal das Ziel. Wir passierten selbstgebaute Brücken und Leitern, welche denen aus der Trapper-Zeit gleichen. Natürlich war alles bestens abgesichert.  Zum Schluss gab es noch Aufregung weil Edison sein Cap, auf der Zipline verlor. Die Zipline war aber das absolute Highlight vom Trappertrail. Wenigstens für diejenigen ohne Höhenangst. Aber auch Atom hat sich mit ihrer Höhenangst gut geschlagen. Sie hat nirgendwo den einfachen Weg um die Hindernisse herum gewählt, sondern sich allen Hürden gestellt.

 

Das Abendessen stellte uns vor einige Denkaufgaben, denn es war etwas kompliziert, aus all den Zutaten das zu kreieren, was auf dem Speiseplan stand. Denn es fehlte einiges an Nahrungsmittel, wohingegen Zutaten da waren, welche wir nicht benötigten. Aber auch diese Hürde haben wir geschafft.

 

Pünktlich um zehn vor acht ging es zur grossen Feuerstelle. Denn die Schweden hatten uns zu ihrem Singsong eingeladen. Allerdings hatten sie die Feuestelle ausgetauscht und wir mussten im Programm Office noch einmal nachfragen, wo wir sie finden können. Deshalb kamen wir etwas zu spät. Es war trotzdem sehr unterhaltsam. Schwedisch zu erraten ist gar nicht so einfach. Als die kleinen (wahrscheinlich Wölfe) ins Bett mussten erhoben sich alle und es schien, als wäre das Spektakel zu Ende. Aber plötzlich fanden wir uns in Mitten eines Kreises wieder und lauter schwedische Pfadis redeten auf uns ein. Einige wollten Krawatten tauschen, andere wollten einfach nur mit uns plaudern. Sie waren unglaublich neugierig und gesprächig. Es war toll mit ihnen zu reden. Irgendwann unterbrach ihr Leiter die Gespräche und wies darauf hin, dass es Fika gäbe und sie sich doch zum Lagerplatz begeben sollten. Fika ist irgendetwas zwischen Mitternachts-Snack und Bettmümpfeli. Kurzerhand luden sie uns ein und wir folgten ihnen auf ihren Lagerplatz. Begierig stürzten sie sich mit ihren Fragen wieder auf uns und zeigten uns was sie zum Fika verspeisen. Besonders traditionell ist Knäckebrot mit Kaviarpaste. Die Kaviarpaste kommt aus der Tube und sieht ein wenig aus wie Le Parfait. Der Abend endete in einer Messerschau, wo jeder sein Messer zeigte. Schwedische Pfadis setzen auf Dolche und die Leiter mögen keine Sackmesser. Denn das Auf- und Zuklappen der Sackmesser sehen sie als zu gefährlich, was die Verletzungsgefahr betrifft.

 

Schliesslich zogen sich die Pioniere zu ihrem Lagerplatz zurück, während die Leiter versuchten ein ruhiges Gespräch mit dem schwedischen Leiter zu führen. Es war nicht ganz einfach, da die schwedischen Pfadis gerne lauschen, was ihr Leiter überhaupt nicht mag. Was besonders erstaunlich ist, ist dass die schwedischen Kinder sehr gut englisch sprechen und uns somit auch belauschen konnten und zusätzlich den Inhalt verstehen.

 

Da der Abend sehr lange war, sind wir mit unserem Tagesbericht auch etwas spät dran. Aber besser spät als nie.

Zsukart Airbrush  zsukart@gmail.com info@zsukart.com